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Eine einfache Kennzahl, anhand derer die Bewertung von börsennotierten Immobiliengesellschaften beurteilt werden kann, ist der Vergleich zwischen dem Aktienkurs und dem von unabhängigen Gutachtern berechneten Nettoinventarwert je Anteil. Immobilienunternehmen können mit einem Abschlag bzw. einem Aufschlag zum Nettoinventarwert gehandelt werden. Wir gehen jedoch davon aus, dass Unternehmen in einem effizienten Markt in der Regel mit einer Prämie, also einem Aufschlag auf ihren aktuellen Nettoinventarwert gehandelt werden sollten. Dafür sprechen folgende Gründe:
01Der Wert eines diversifizierten Anlageportfolios ist höher als nur die Summe der einzelnen Vermögenswerte.
02 Starke Managementteams tragen durch die Verbesserung der Portfolioqualität zur Wert- und Wachstumssteigerung bei – ein Effekt, der nicht von den Nettoinventarwerten widergespiegelt wird.
Derzeit werden Immobilienaktien mit einem Abschlag auf ihren Nettoinventarwert gehandelt. Dieser liegt bei rund 18% für Europa und 5% für die Eurozone. Dies deutet darauf hin, dass Anleger mit sinkenden Immobilienbewertungen rechnen. Auf der Grundlage aktueller Marktdaten gehen wir jedoch davon aus, dass die Nettoinventarwerte im Durchschnitt weiter ansteigen werden, und zwar nicht nur in hochwertigen A-Lagen, sondern auch in B-Lagen. Wir stellen fest, dass der börsennotierte Immobilienmarkt relativ attraktiv bewertet ist. Im Rahmen eines Basisszenarios sollten bei börsennotierten Standardimmobilien Renditen in Höhe von 8% in den kommenden 12 Monaten möglich sein.
Abschlag bzw. Aufschlag für NIW und NIW-Wachstum des europäischen börsennotierten Immobiliensektors
Quelle: Unternehmensdaten, Datastream, Morgan Stanley Research, Datum: 28.02,2019
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