CIO’S VIEW

Europäische Aktien
nach wie vor die beste Wahl

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Guy Lerminiaux, CIO Fundamental Equity, erläutert, was Anlagen in europäische Aktien so attraktiv macht. Degroof Petercam AM ist in seiner übergreifenden Vermögensallokation in diesem Teilsegment nach wie vor übergewichtet.

“Aus makroökonomischer Sicht ist das Wachstum in Europa immer noch passabel. Daran haben auch die jüngsten Turbulenzen nichts geändert, die aufgrund von geopolitischen Spannungen und insbesondere nach den Wahlen in Italien auftraten. Das Makro-Klima bleibt auch deshalb günstig, weil die Inflation nach wie vor moderat ist und kein übermäßiger Lohndruck herrscht”, erklärt er.

Bei einer Betrachtung des europäischen Aktienmarktes treten ganz klar attraktive Bewertungen zu Tage. Europäische Aktien sind derzeit mit dem 14,2-fachen der erwarteten Gewinne bewertet. Damit besteht noch Spielraum für steigende Kurse, denn die Gewinne europäischer Unternehmen holen weiter auf. Auch ein Vergleich der Dividendenrenditen mit den Anleiherenditen zeigt, dass sich Anlagen in europäischen Aktien lohnen. Die Marktkorrektur im Februar und März hat zusammen mit dem Ertragswachstum die Bewertungen auf das niedrigste Niveau seit drei Jahren gedrückt. Unterdessen ist die Geldpolitik in der Eurozone weiterhin locker geblieben.

Guy Lerminiaux: “Wir haben uns von dem jüngsten Ausverkauf nicht abschrecken lassen, der auf die Turbulenzen in Italien folgte. Im Gegenteil: In unserem Portfolio sind einige – hauptsächlich exportorientierte – attraktive italienische Unternehmen vertreten. Ich denke da an Ferrari, Campari, Autogrill oder Mediobanca. Die politischen Turbulenzen sind für uns kein Grund, Titel zu verkaufen. In Italien wechselt die Regierung ungefähr einmal jährlich. Unsere Überzeugung bleibt unverändert: Italien wird in der Eurozone bleiben.”

Auch bei der Frage, ob die politische Unsicherheit überhaupt kein Problem für europäische Unternehmen darstellt, zeigt sich Guy Lerminiaux unbeeindruckt: Insgesamt glaube ich, dass die Verbindung zwischen politischen Turbulenzen und der Bewertung von Unternehmen von Jahr zu Jahr schwächer wird. Insgesamt glaube ich, dass die Verbindung zwischen politischen Turbulenzen und der Bewertung von Unternehmen von Jahr zu Jahr schwächeHier möchte ich einen Vergleich mit unserem Heimatland Belgien anstellen. Wir hatten lange Zeit keine Regierung, aber die Unternehmen arbeiteten trotzdem weiter und erzielten Gewinne. Das bestärkt mich in der Einschätzung, dass wir uns als Vermögensverwalter, der langfristig denkt und auf eine aktive Titelselektion setzt, zuallererst auf die Gründe konzentrieren sollten, die jeweils für eine Anlage in individuelle Unternehmen sprechen. Diesen Ansatz verfolgen wir bereits seit fast drei Jahrzehnten, und das hat sich ausgezahlt.”

Bewertungslücke: Kurs-Gewinn-Verhältnis von europäischen Aktien gegenüber US-Aktien

Quelle: Factset

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