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Welche Teile einer Wertschöpfungskette sind wirklich relevant?

Bei der standardisierten qualitativen Analyse der Herausforderungen und Probleme, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, wird oft nicht das gesamte Spektrum an konkreten Risiken, aber auch Chancen im Sinne der ESG identifiziert. Wenn man mit einem quantitativen Filter grundsätzlich in fast 1.400 globale Unternehmen investieren kann, wie lassen sich dann nur 50 überzeugende Titel mittels thematischem und nachhaltigem Research selektieren?

IDENTIFICATION OF THE VALUE CHAIN

Quelle: DPAM

Die Antwort ist einfach, aber nicht unbedingt naheliegend: Anhand der Wertschöpfungskette. Veranschaulichen lässt sich dies am Beispiel der Elektrifizierung des Fahrens. Elektroautos werden in einem thematischen und nachhaltigen Ansatz schnell als struktureller Trend erkennbar. Wenn diese Chance erkannt wurde, ist es aber wichtig, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten, die zur Elektrifizierung von Fahrzeugen beiträgt.

Zunächst sollten wir die Themen identifizieren, die für diese spezifische Wertschöpfungskette besonders relevant sind, d.h. denjenigen Teil der Kette, der in Bezug auf die technologische Entwicklung am besten positioniert ist, über eine solide Preissetzungskraft verfügt und von Nachhaltigkeitsaspekten profitiert, die in geringerem Maße ESG-Risiken ausgesetzt sind.

Bei Betrachtung der für die Herstellung von Elektroautos benötigten Rohstoffe und Metalle landet man schnell bei Bergbauunternehmen. Doch diese sind mit verschiedensten ESG-Risiken verbunden, sowohl in Bezug auf die Ausbeutung der Umwelt als auch soziale Belange, wie die Missachtung von Arbeitsrechten. Wenn man ESG-Risiken und -Chancen untersucht, kommt man also schnell zu dem Schluss, das Engagement stärker auf den nachgelagerten Teil der Elektroauto-Wertschöpfungskette auszurichten.

Auch das Thema Innovation spielt dabei eine wichtige Rolle. Wer in das Thema Elektrifizierung von Fahrzeugen investieren möchte, kann dies sicherlich über die Fahrzeuge selbst, also das Endprodukt oder dessen Komponenten, vornehmen. Doch wenn man bedenkt, dass in Elektrofahrzeugen fünfmal so viele Leistungshalbleiter verbaut sind wie in Autos mit herkömmlichem Verbrennungsmotor, wird schnell klar, wo das größere Potenzial liegt. Im nächsten Schritt müssen dann noch die einzelnen Unternehmen identifiziert werden, die am besten vom Thema Leistungshalbleiter profitieren. Die zentrale Frage dabei lautet: „Welches Unternehmen hat den größten nachhaltigen Wettbewerbsvorteil durch eine langfristige Innovationsorientierung?“

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